Massenschlägerei in Chemnitz Auf einmal zückt ein Angreifer sein Messer

Der Messermann im hellen Pullover läuft nach der Schlägerei davon

Von: LAURA MEINFELDER 18.06.2023 - 17:17 Uhr

Chemnitz (Sachsen) – Mitten in einer Fußgängerzone in der Innenstadt von Chemnitz prügeln sich Migranten – ein Mann liegt am Boden, ein anderer beugt sich über ihn. Dann rennt einer der Schläger davon – in seiner Hand ein Messer.

Die Innenstadt ist Samstagnachmittag gut besucht, zahlreiche Geschäfte sind geöffnet. Passanten schlendern durch die Fußgängerzone "Am Wall".

In der rechten Hand hält er das Klappmesser

Doch dann treffen hier mehrere Männer aufeinander. Aus einem Streit wird eine wilde Schlägerei. Die Polizei spricht von einer "handfesten Auseinandersetzung" zwischen etwa zehn bis zwölf Personen.

Nach BILD-Informationen gingen die Männer aufeinander los. Mindestens einer der Schläger zückte ein Messer. Ob er damit zugestochen hat, ist noch unklar. Zufällig war ein Fotograf Zeuge der Auseinandersetzung, machte Bilder davon.

Laut Polizei wurde später ein 33-jähriger Palästinenser in der Nähe entdeckt, der verletzt war. Mutmaßlich handelt es sich um jenen Mann in Jeans und dunklem T-Shirt, der gekrümmt am Boden liegt und von einem weiteren Mann versorgt wird.

Der Messermann im hellen Shirt tänzelt um die Gruppe. Am Boden liegt ein Mann, Passanten eilten zu Hilfe

Zahlreiche Passanten beobachteten die Auseinandersetzung und alarmieren die Polizei. Als die Beamten eintrafen, waren einige Angreifer bereits abgehauen.

"Im Zuge der Klärung vor Ort wurde zudem bekannt, dass zwei weitere an der Auseinandersetzung beteiligte Männer (23, 33) ihre Umhängetaschen samt darin befindlichem Bargeld, Handys und persönlichen Dokumenten eingebüßt hatten", erklärte Polizeisprecher Andrzej Rydzik. Sie sind Tunesier. Offenbar wurden die Taschen während der Prügelei gestohlen.

Ständig rückt hier die Polizei an

Der Innenstadtbereich gilt als Kriminalitätsschwerpunkt. Trotz der Kontrollen von Polizei und Ordnungsamt kommt es dort zwischen Einkaufsläden und Eiscafés immer wieder zu Trinkgelagen und brutalen Auseinandersetzungen. Ständig muss die Polizei eingreifen.

Über die Situation in der Innenstadt sagt Polizeisprecher Rydzik: "Derartige Auseinandersetzungen werden jedoch nie gänzlich zu verhindern sein. Zumal es in der Natur der Sache liegt, dass sich solche Handgemenge zuallermeist spontan und aus Situationen heraus entwickeln."

Erste Händler und Unternehmer ziehen sich bereits aus diesem Bereich zurück. Anwohner fühlen sich unsicher und fordern stärkere Maßnahmen, wie eine Waffenverbotszone, ein konsequentes Alkoholverbot oder den Einsatz von Überwachungskameras.


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